Wer darf in Österreich als Coach/ Businesscoach arbeiten?

Wer darf in Österreich als Coach/ Businesscoach arbeiten?

In Österreich ist Coaching ein vielfältiges Tätigkeitsfeld, das sowohl im Angestelltenverhältnis als auch auf gewerblicher Basis ausgeübt werden kann. Dabei spielt die rechtliche Grundlage eine wichtige Rolle, insbesondere in Hinblick auf den Schutz von Berufsbildern und die Gewerbeordnung. Im Folgenden werden die wichtigsten rechtlichen Aspekte und Voraussetzungen für Coaches in Österreich im Jahr 2024 näher beleuchtet.

1. Coaching im Angestelltenverhältnis

Coaching kann im Rahmen eines Angestelltenverhältnisses ausgeübt werden, sofern es sich um interne Aufgaben innerhalb eines Unternehmens handelt. Dies betrifft etwa Personalentwickler, Führungskräfte oder Geschäftsführer, die Coaching-Methoden nutzen, um ihre Mitarbeitenden „on the Job“ zu unterstützen. Diese Form des Coachings findet innerhalb des Unternehmens statt und erfordert keine zusätzliche gewerbliche Berechtigung. Besonders beliebt ist hierbei die Anwendung von Team Coachings, die darauf abzielen, die Zusammenarbeit und Kommunikation in Teams zu verbessern.

Besonders in den Bereichen der Personal- und Organisationsentwicklung ist der Einsatz von Coaching-Instrumenten häufig anzutreffen. Hier können Führungskräfte ihre Kolleginnen und Kollegen beispielsweise durch gezielte Gespräche und Techniken in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung unterstützen. Solange das Coaching als Teil der internen Kommunikation und Weiterentwicklung im Unternehmen stattfindet, fällt es nicht unter die Bestimmungen der Gewerbeordnung.

2. Gewerbliche Tätigkeit und rechtliche Rahmenbedingungen

Sobald Coaching jedoch als gewerbliche Dienstleistung angeboten wird, greift in Österreich die Gewerbeordnung. Coaches, die ihre Leistungen selbstständig und gegen Entgelt anbieten, müssen ein entsprechendes Gewerbe anmelden. 

Im Jahr 2024 ist Coaching in Österreich weiterhin entweder dem Gewerbe der Unternehmensberater oder dem der Lebens- und Sozialberater zugeordnet. Dies betrifft auch spezialisierte Coaches, wie etwa den Business Mental Coach in Österreich, der im Bereich mentaler Stärke und persönlicher Resilienz tätig ist.

  • Unternehmensberater: Hierunter fallen vor allem Beratungen in wirtschaftlichen Bereichen, wie etwa Strategieentwicklung, Organisationsberatung oder Marketing. Coaches, die sich auf diese Themenfelder spezialisieren, können unter dieser Gewerbeberechtigung arbeiten. Besonders im Bereich der Unternehmensberatung sind Business Mental Coaches in Österreich gefragt, die Führungskräfte und Teams mental stärken und auf Herausforderungen vorbereiten.

  • Lebens- und Sozialberater: Dieses Gewerbe umfasst die Beratung in persönlichen Lebensfragen, was auch Coaching zu Themen wie Stressbewältigung, Work-Life-Balance oder Persönlichkeitsentwicklung beinhalten kann.

Für beide Gewerbearten sind spezifische Qualifikationen notwendig. Unternehmensberater benötigen beispielsweise einen einschlägigen Hochschulabschluss oder mehrjährige Berufserfahrung, während Lebens- und Sozialberater eine umfangreiche Ausbildung durchlaufen müssen, um die Berechtigung zu erhalten. Wer eine umfassende Business Coach Ausbildung in Österreich absolvieren möchte, kann sich an Sprungkraft Consulting wenden. Wir bieten verschiedene Ausbildungen zum Business Coach an. Sei es zum Einstieg in den Job oder als Weiterbildung für Führungskräfte oder bereits erfahrene Coaches. Mit unseren Coaching Ausbildungen in Wien schaffst du dir eine fundierte Basis für den Einstieg in das Business Coaching Berufsfeld.

3. Coaching in gesetzlich geregelten Berufsfeldern

Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft Coaching in den sogenannten gesetzlich geregelten Gesundheitsberufen, wie Psychotherapie oder klinische Psychologie. Hier ist zu beachten, dass Coaching, Supervision und Beratung auch in diesen Berufsfeldern vorkommen, jedoch unter strengen rechtlichen Bestimmungen stehen. Psychotherapeuten oder klinische Psychologen dürfen Coaching anbieten, wenn es in ihren Tätigkeitsbereich passt, müssen jedoch die entsprechenden beruflichen Zulassungen vorweisen können.

Es ist wichtig, eine klare Abgrenzung zwischen Coaching und psychotherapeutischen Tätigkeiten zu beachten. Psychotherapeutische Interventionen erfordern eine spezielle Ausbildung und Berufszulassung, und es ist unzulässig, ohne diese Zulassung therapeutische Tätigkeiten auszuüben.

4. Die Rolle der Berufsbezeichnung „Coach“

Eine Besonderheit des Coachings in Österreich ist, dass der Begriff „Coach“ nicht gesetzlich geschützt ist. Das bedeutet, dass sich grundsätzlich jede Person als Coach bezeichnen kann, ohne eine formale Ausbildung oder Qualifikation vorweisen zu müssen. 

Dies birgt sowohl Chancen als auch Risiken: 
Einerseits ermöglicht es den schnellen Einstieg in die Tätigkeit, andererseits kann es die Qualität der angebotenen Dienstleistungen beeinträchtigen. Wer als Business Mental Coach in Österreich tätig sein möchte, sollte sich jedoch ernsthaft mit einer fundierten Ausbildung auseinandersetzen, um die Qualität seiner Arbeit zu sichern. Eine solche Business Coach Ausbildung ermöglicht es, sowohl fachlich als auch methodisch auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Coaching und Future Leadership

Ein zunehmend gefragter Bereich in der Coaching-Branche ist die Arbeit mit Führungskräften, die auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorbereitet werden sollen. Hier spielen Themen wie Future Leadership eine zentrale Rolle. Coaches unterstützen Führungskräfte dabei, sich auf künftige Herausforderungen vorzubereiten und eine zukunftsorientierte Führungskultur zu etablieren. Insbesondere Team Coachings helfen dabei, diese Führungskompetenzen im Team zu verankern und eine starke Unternehmenskultur zu fördern.

Sprungkraft Consulting bietet ein etabliertes Future Leadership Programm für Unternehmen an. Kontaktiere uns, wenn du dazu noch mehr Informationen und ein Angebot benötigst.

5. Notwendigkeit der Beachtung gesetzlicher Bestimmungen

Coaches, die in Österreich arbeiten, müssen sich stets über aktuelle gesetzliche Bestimmungen informieren, da sich die Regelungen regelmäßig ändern können. Insbesondere die Abgrenzung zu anderen beratenden Berufen, wie etwa der Psychotherapie oder der Unternehmensberatung, bleibt ein sensibles Thema. Für Coaches, die beispielsweise in der Gesundheitsberatung tätig sind, ist es ratsam, die Grenzen ihrer Tätigkeit klar zu definieren, um keine unzulässigen Leistungen zu erbringen.

Die Informationen in diesem Artikel stammen von Dezember 2023 und wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Dennoch kann keine Haftung für die Vollständigkeit und Aktualität übernommen werden. Es wird dringend empfohlen, sich bei der zuständigen Wirtschaftskammer über die aktuellsten Regelungen zu informieren.

Fazit

In Österreich ist Coaching ein vielseitiges Berufsfeld, das sowohl intern in Unternehmen als auch auf gewerblicher Basis ausgeübt werden kann. 

Coaches müssen jedoch die gesetzlichen Bestimmungen der Gewerbeordnung beachten und sich klar darüber sein, in welchem rechtlichen Rahmen sie agieren. Eine fundierte Ausbildung und fortlaufende Qualifikation, etwa durch eine Business Coach Ausbildung, sind entscheidend, um als Coach erfolgreich und rechtssicher zu arbeiten. Besonders die Nachfrage nach spezialisierten Coaches wie Business Mental Coaches in Österreich steigt, und Themen wie Future Leadership werden für Unternehmen immer wichtiger.

Business Coach in Österreich - Bestimmungen, Gesetze und Richtlinien

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